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Traumazentrierte Psychotherapie denn: "Danach ist nichts mehr, wie es war"

Zum heilsamen Erinnern
Traumazentrierte Psychotherapie arbeitet
mit der Hypothese, dass die Symptonbildungen und Persönlichkeitsveränderungen, die als inzwischen unfunktionales Trauma-Coping fortbestehen, nachlassen und schrittweise überflüssig werden, wenn es gelingt, das Trauma erlebnisfähig zu machen. Intrusion werden verstanden als Versuch der Seele, das unverarbeitete traumatische Geschehen einer Verarbeitung zugänglich zu machen.
Der Wiederholung
Das traumatische Ereignis soll gesteuert reaktiviert werden, durch spezifische Techniken einer Traumasynthese, das heisst einer Synthese von Wort, Bild, Affekt und besonders Körpersensation zugeführt werden, damit das Trauma emotionsgetragen erinnert werden, ohne dissoziativ oder anderweitig abgewehrt wer den zu müssen.

Der Sprachlosigkeit
Therapieziel ist es also nicht, etwas „los-zuwerden“, „raus-zu-lassen“, sich im Sinne einer Katharsis-Vorstellung zu „reinigen“, sondern die dissoziierte traumatische Erfahrung zunächst einer Synthese zuzuführen und dann in den persönlichen Kontext der eigenen Geschichtlichkeit zu integrieren.
Des Vergessens
Traumasynthese bedarf einer spezifischen, gründlichen Vorbereitung und einer langen, fundierten Aufarbeitung.

Vom Zwang
Traumatische Ereignisse werden nicht erinnert, sondern durch die Exploration angetriggert und reaktiviert und durch eine verantwortungsvolle Therapie begleitet.
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